Die ANLEI-Service GmbH mit Sitz in Kassel ist eine Tochtergesellschaft des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) und erbringt Serviceleistungen im Zusammenhang mit der Vermarktung hochkomplexer Softwareprodukte, die der LWV für die überörtliche Sozialhilfe entwickelt. Dies umfasst die Projektierung und das Projektmanagement zur Anpassung der IT-Verfahren an die spezifischen Gegebenheiten der Softwarekäufer, die Systempflege, die Beratung zur Technik, Software-Schulungen sowie die Entwicklung ergänzender Softwareprodukte.
ANLEI steht für Antragsaufnahme und Leistungsgewährung.
Hervorgegangen ist die Software als zentraler Baustein eines umfassenden Sozialhilfe Abrechnungs- und Informationssystems, das der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV) entwickelt hat.
Dabei ging es zunächst darum, ein System für die Sachbearbeitung aufzubauen, das den gesamten Prozess der Bearbeitung von der Antragsaufnahme bis zur Leistungsgewährung durchgängig unterstützen und darüber hinaus auch beschleunigen und vereinfachen sollte.
Folgende Hilfen werden mit ANLEI bearbeitet:
- Überörtliche Eingliederungshilfe und Sozialhilfe nach SGB IX und XII
- Alle Leistungen der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) und verwandten Rechtsgebieten
- Leistungen des Integrationsamtes nach SGB IX
- Leistungen an juristische Personen (z. B. Arbeitgeber, Kindergärten, Einrichtungen)
- Leistungen an blinde, sehbehinderte und gehörlose Menschen
- Vereinnahmung der Ausgleichsabgabe nach SGB IX
Die in ANLEI erfassten hochkomplexen Daten werden in einer Data Warehouse Lösung – dem Integrierten Berichtssystem (IBS) – aufbereitet.
Das Integrierte Berichtssystem schafft Transparenz bei Kosten, Erlösen und Leistungen und bildet somit die Grundlage für
- detaillierte betriebswirtschaftliche Analysen und Bewertungen sowie
- die Erweiterung hin zu einem umfassenden Steuerungssystem (z. B. als Basis einer Balanced Scorecard).
Bereits auf der Basis der Eingabedaten eines Monats kann eine Jahresvorschau der Finanzentwicklung erzeugt werden.
Da das Integrierte Berichtssystem Analysen bis auf Ebene des in ANLEI erfassten Leistungssatzes ermöglicht, ist über diese Rückkopplung gleichzeitig eine systemimmanente Qualitätssicherung des Datenbestandes in ANLEI gewährleistet.
Optionale ANLEI-Erweiterungsfunktionalitäten
Einrichtungen
Zur Pflege der im DV-Verfahren ANLEI hinterlegten Einrichtungsdaten hat der LWV Hessen das Verfahren EINRICHTUNGEN entwickelt. Daten von Einrichtungsträgern, Einrichtungen (u.a. Leistungserbringern) und Einrichtungsarten bis hin zu Vergütungen und deren Unterteilung in Pauschalen werden berücksichtigt.
MASS (Maschinelle Abrechnung mit Einrichtungen/Trägern)
MASS erlaubt den Wegfall der papiergebundenen Fakturierung bei gleichzeitiger Erhöhung der Arbeitseffizienz und Beschleunigung der Prozesse.
SE (Schriftstückerstellung)
Über Schnittstellen können aus ANLEI heraus vollautomatisch kontextbezogene Schriftstücke mit vorhandenen CCM-Systemen erstellt werden.
HPK (DV-Verfahren zur Verwaltung der Hilfeplankonferenzen)
Die Geschäftsführer der HPK werden umfassend bei Planung, Organisation und Abwicklung der Hilfeplankonferenzen unterstützt.
PerSEH (Personenzentrierte Steuerung der Eingliederungshilfe)
Das Verfahren unterstützt den Prozess der Teilhabe-/Hilfeplanung von der Erstellung bis zur abgestimmten Beratung in der Hilfeplankonferenz. Erstmalig arbeiten Leistungserbringer und Leistungsträger in einem zentralen web-basierten Dialogsystem. Berücksichtigt werden bisher die Instrumente Integrierter Teilhabeplan Hessen (ITP), Personenzentriertes Instrument zur Teilhabeplanung Hessen (PiT), Bedarfsermittlungsinstrumente Nordrhein-Westfalen (BEI_NRW und BEI_NRW KiJu).
IFDoQu – Dokumentationssystem für die Leistungen der Integrationsfachdienste
Mit dem web-basierten Dokumentationssystem IFDoQu werden die Prozesse zwischen Integrationsfachdiensten und Integrationsamt, die Erstellung von vorgeschriebenen Statistiken und die Wahrnehmung von Steuerungsaufgaben durch das Integrationsamt im Rahmen einer einzelfallbezogenen Bearbeitung vollständig unterstützt.
KOOP
KOOP steht für Kooperationspartner-System. Dabei handelt es sich um ein komplexes Datenbanksystem zur Unterstützung der Teilhabeplanung und –beratung. In KOOP können Informationen zu Kooperationspartnern (Leistungserbringer, Agentur für Arbeit, Gesundheitsämter, Krankenkassen, Geschäftsführer der Leistungserbringer und gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer) erfasst und mit weitergehenden Hinweisen verknüpft werden. Die übersichtliche Suchmaske sowie die Detailansichten der Suchergebnisse unterstützen die Teilhabeplanerinnen und Teilhabeplaner bei der schnellen und zielgerichteten Suche nach geeigneten Partnern. Über die integrierte Kartenansicht können dabei ortsgebundene Besonderheiten der Leistungsberechtigten unmittelbar berücksichtigt werden. Eine Verlinkung zu den Kartendiensten Google Maps, OpenStreetMap und Falk Routenplaner ermöglicht die direkte Anfahrtsplanung zu den ausgewählten Einrichtungen. Ein Sterne-basiertes Bewertungssystem sowie eine Übersicht über Besonderheiten und Qualitätsmerkmale ermöglichen außerdem die zügige Auswahl der besten Angebote. Über eine Schnittstelle können Kontaktdaten von einer bereits vorhandenen Datenbank einfach nach KOOP übertragen werden. Informationen über vorhandene Leistungsvergütungen werden bei Bedarf ebenfalls berücksichtigt und in der Anwendung hinterlegt.Durch den Einsatz modernster Data Mining-Methoden soll die Datenbasis in KOOP stetig um professionelle und nicht-professionelle Angebote aus dem Internet erweitert und dadurch ein umfassendes Abbild des Sozialraums geschaffen werden.
IBS (Integriertes Berichtssystem)
Das IBS ist ein Data Warehouse und BI-gestütztes System zur monetären Steuerung der sozialen Transferkosten.